Wenige Stunden vor der Tat war der 29-Jährige von seiner Frau verlassen worden. Diese zog mit den eineinhalb und drei Jahre alten Kindern aus, um bei ihrer Mutter in Ellzee im Kreis Günzburg Unterschlupf zu finden.

Als seine Schwiegermutter sich in den Weg stellte und ihm zu verstehen gab, dass er seine beiden Kinder nicht mitnehmen dürfe, sei die Situation eskaliert.

Die 54-Jährige soll dem Schwiegersohn unter anderem vorgeworfen haben, Grundsätze ihrer gemeinsamen Religionsgemeinschaft, den Zeugen Jehovas, verletzt zu haben. Am Anfang sei alles gut gewesen. „Er war uns anfangs willkommen.“ Doch dann habe das Verhältnis Risse bekommen, auch weil das junge Paar „sexuellen Kontakt“ noch vor ihrer Hochzeit hatte. Die Ehe aber sei heilig, Sex davor nicht erlaubt. Die Absicht ihrer Tochter, den heute 29-Jährigen zu heiraten, sei in ihrer Familie nicht auf allzu große Gegenliebe gestoßen. Die beiden hätten demnach warten sollen, bis sie „geistig reifer“ seien.

Die familiären Meinungsverschiedenheiten gingen bis zum Abbruch des Kontakts durch Tochter und Schwiegersohn. Die Schwiegermutter jedoch konnte dies offensichtlich nicht akzeptieren, schickte häufig SMS-Nachrichten oder fuhr immer wieder mit dem Auto zur Wohnung des jungen Paares, obwohl ihre Besuche nicht erwünscht waren und meistens nicht geöffnet wurde.

Quelle: Südwest Presse